Thymian ist ein wichtiges Gewürz vieler europäischer Küchen. Es schmeckt sehr aromatisch und etwas rauchig.
Insbesondere in Frankreich ist es sehr gebräuchlich, frische Thymianzweige – zusammengebunden mit anderen Kräutern – den Suppen, Saucen oder Eintöpfen zuzugeben, wobei all dies vor dem Servieren dann wieder entnommen wird
In getrocknetem Zustand ist Thymian Bestandteil der bekannten französischen Gewürzmischung „Kräuter der Provence“.
Thymian passt gut zu Geflügel, Schalentieren, Wild, Lamm, Fisch, Gemüse, Kräuteressig, Kräuteröl, Suppen, Saucen, Kartoffeln und Ragouts. Besonders in der mediterranen Küche findet Thymian breite Verwendung und gibt vielen Speisen ihren typischen Geschmack – so zum Beispiel im Mallorquinischen Kaninchen
In der mitteleuropäischen Küche verwendet man Thymian zumeist für Suppen, Fisch, Geflügel und Eier. Darüber hinaus wird Thymian hier auch, zusammen mit anderen Gewürzen wie Majoran oder Lorbeer, in der Lebensmittelindustrie verwendet. So findet man diese in Wurstgewürzmischungen, aber auch Käse wird ab und an mit Thymian gewürzt.
Geschichte
Bereits im Altertum war Thymian beliebt, da er sowohl einen aromatischen Geruch als auch eine keimtötende Wirkung besitzt.
Die alten Ägypter verwendeten Thymian zur Einbalsamierung ihrer Toten. Thymian wurde in den Grabstätten der Pharaonen als Bestandteil des Einbalsamierungsmittels nachgewiesen.
Thymian heißt griechisch „Thymos“ und bedeutet so viel wie Mut und Kraft. Römische Legionäre badeten – bevor sie in die Schlacht zogen – in Thymian-Wasser, um ihre Kraft zu stärken.
Im alten Griechenland wurden u. a. Käse und Getränke mit Thymian gewürzt. Seine den Geist anregende Wirkung wurde ausgenutzt, indem Thymian Räuchermitteln zugemischt wurde.
Darüber hinaus war Thymian als Heilpflanze bekannt. Deshalb trugen im Mittelalter die Ritter einen Thymianzweig im Schuh.
Ebenfalls im Mittelalter gelangte die Pflanze dann auch nach Mitteleuropa. Benediktiner Mönche brachten sie schließlich über die Alpen zu uns. Die Pflanze wurde damals in Klostergärten angebaut.
frisch oder getrocknet
Bezüglich der Frage ob Gewürze besser im frischen oder getrockneten Zustand verwandt werden sollen, lässt sich hinsichtlich des Thymians Folgendes feststellen: Während manche Kräuter während der Trocknung an Würze abnehmen und deswegen besser eingefroren werden sollten (wie Zitronengras, Curry, Petersilie, Estragon, Basilikum oder Koriander u. a.), gewinnt Thymian bei der Trocknung an Würze (so auch bei Rosmarin, Oregano u. a.). Im getrockneten Zustand ist Thymian mit seinem rauchigen Aroma besonders für pikant gewürzte Fleischgerichte zu empfehlen. Frischer Thymian hingegen ist aufgrund seines milderen, weniger rauchigen Geschmacks bestens für mediterrane Gemüsegerichte geeignet.
als Heilpflanze
Der Thymian dient zur Behandlung von Husten, Bronchitis und Asthma und hat eine schleim- und krampflösende Wirkung. Auch zur Linderung von Halsschmerzen, bei Infekten der Nieren und Blase kommt Thymian zur Anwendung. Aufgrund seiner Wirkung auf den Magen und die Verdauung wird Thymian auch in der Küche als Gewürz bei fetten Speisen verwendet. Äußerlich angewendet wird der Thymian im Rahmen von Inhalations-Bädern und beugt so Erkältungskrankheiten vor.
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