Die Pflanze
Zitronengras ist eine eine tropische Pflanze, welche in der asiatischen Küche ihre Anwendung findet.
Zitronengras (volkstümlich u. a. auch Lemongras, Zitronellgras, Sereh genannt) ist eine empfindliche, immergrüne, mehrjährige tropische Pflanze, welche eine Wuchshöhe von ca. 50 – 100 cm erreichen kann. Sie hat rohrähnliche Stängel und gehört zur Familie der Süßgräser.
In der Küche
Zitronengras, mit seinem säuerlich-frischen Geschmack, gehört zu den Gewürzen, welche der asiatischen Küche ihre typische Note verleihen. Sein an Zitronen erinnerndes Aroma hat auch in der europäischen Küche seinen Platz gefunden.
Die Heimat der Zitronengraspflanze liegt in Süd- und Südostasien, wobei sie heute weltweit in den Tropen und Subtropen angebaut wird. Nicht unwesentliche Teile der Ernte werden zu einem Extrakt verarbeitet, welcher einen begehrten Artikel in der Parfüm- und Kosmetikindustrie darstellt.
Zitronengras hat übrigens nichts mit Zitrusfrüchten zu tun. Der Name rührt nur daher, dass beim Andrücken/Zerreiben von Zitronengras ein zitronenartiger Duft aufsteigt. Verantwortlich dafür ist das dabei austretende ätherische Öl. Dieses enthält mehr als 80% „Citral“, eine chemische Verbindung, welche auch als Duft- und Aromastoff verwendet wird.
Essen & Trinken
Zitronengras wird naturgemäß bei vielen Gerichten der asiatischen Küche verwendet, hat aber auch in der deutschen Küche seine Anhänger gefunden. In Marinaden, in Verbindung mit Kokosmilch auch in Saucen, für Suppen und Currys spielt Zitronengras eine Rolle. Besonders gut passt es zu Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten.
Der untere, etwa 10-15 cm lange Teil des Halms, oberhalb des Wurzelballens, wird in der Küche zumeist verwendet.
Zitronengras wir gehackt (z. B. die Blätter für Salate), fein gemahlen als Gewürz (dabei nicht ganz so aromatisch) aber auch in Form der ganzen, getrockneten Halme verwendet. Die getrockneten Halme können z. B. als Spieße verwendet werden. Dabei geben diese bei der Zubereitung gleichzeitig ihr Aroma an das aufgespießte Fleisch oder Gemüse ab, als wäre es gewürzt. Ganz pikant schmecken so aufgespießte und gegrillte Garnelen.
Auch werden die Zitronengras-Stängel bei der Zubereitung in Gänze zugegeben und mitgekocht, jedoch vor dem Anrichten wieder entnommen. Dazu wird der Stängel entweder mit einem Messer längsseits angeritzt oder mit dem Messerrücken etwas angedrückt. So kann sich das Aroma besser entfalten. Zitronengras ist grundsätzlich zu zäh zum Mitessen, es ei denn, es ist ganz fein geschnitten.
In Kombination mit anderen Gewürzen harmoniert Zitronengras besonders gut mit Knoblauch, Zwiebeln, Koriander und Chili.
Auch wird aus Zitronengras Tee gewonnen, welcher sich inzwischen auch in Europa zunehmender Popularität erfreut. Als Tee z. B. soll geraspeltes Zitronengras, welches mit nicht mehr kochendem Wasser übergossen wird, bei Magenbeschwerden und Fieber helfen. Dabei lässt dieser sich auch mit Honig verfeinern.
Wissenswertes
Frisches Zitronengras (hat das beste Aroma) bekommt man einzeln oder abgepackt in Asia-Läden, auf dem Markt und gut sortierten Supermärkten. Zumeist sind dabei die Blätter und Wurzeln bereits entfernt. Man erhält es aber auch getrocknet oder in Pulverform.
Frisches Zitronengras hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks mehrere Tage, wenn man es in eine Plastiktüte wickelt. Wenn man es länger aufbewahren möchte, kann man es auch einfrieren. Zitronengras ist sehr zäh, also am besten ein hinreichend scharfes Messer zum Schneiden verwenden.
Wenn man die Stängel von Zitronengras zwei bis drei Wochen in ein Wasserglas stellt, bilden sich kleine Wurzeln. Man kann es so einpflanzen und hat damit Zitronengras – selbst angebaut – in der eigenen Küche immer verfügbar.
im eigenen Garten
Zitronengras ist eine in tropischen Gefilden gedeihende Pflanze und deswegen nicht besonders winterhart. Die Pflanze benötigt eine Temperatur von mindestens 6 -10 Grad. Es empfiehlt sich daher, Zitronengras im Wintergarten oder in einem kühlen Raum des Hauses überwintern zu lassen.
Zitronengras benötigt nährstoffreichen, immer feuchten Boden an einem halbschattigen Platz. Zuviel oder sogar Staunässe ist allerdings gefährlich.
Zitronengras lässt sich auch im Topf anbauen. Dazu die frische Pflanze, mit den im Wasserglas gebildeten Wurzeln, in sandigen Boden setzen. Jetzt nur noch für ausreichend Sonne, Wärme und Feuchtigkeit sorgen.
Im Frühjahr das Zitronengras zurück schneiden – so wird es gut austreiben.
Das könnte Dich auch interessieren: