Ein ganzer Tag in Venedig
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Es gibt im Grunde genau zwei Möglichkeiten wenn es um diese Stadt geht:
Man liebt Venedig oder man hasst Venedig.
Ich für meinen Teil liebe es. Mein erster kurzer Besuch hier ist bereits 10 Jahre her. Eine kurze Stippvisite, mehr nicht.
Heute, viele Jahre später sind wir also wieder hier und wieder nur für einen kurzen Moment – einen einzigen Tag.
Über Dinge, welche man in Venedig unbedingt gemacht haben muss und was man sich unbedingt ansehen muss wurde schon so viel geschrieben. Die eigentliche Frage lautet: Was auswählen? Dogenpalast, Markuskirche, Rialtobrücke, Seufzerbrücke, oder, oder, oder …
Unser Plan für ein paar Stunden Venedig
Das Flair dieser Stadt aufsaugen, so viel wie nur irgend möglich sehen und – selbst während der Hochsaison – stille Winkel erkunden. Wir wollten uns nicht in die Schlange wartender Touristen am Dogenpalast einreihen und stundenlang auf Einlass warten. Für Sightseeing ist bei einem späteren Besuch sicherlich noch genügend Zeit.
Vom Campingplatz Malibu Beach in Lido de Jesolo kommend, kauften wir uns in Punta Sabbioni bereits ein Tagesticket für die Vaporetto, für etwa 25 Euro. Vaporetto sind die Wasserbusse, welche in Venedig praktisch wie Linienbusse unterwegs sind.
Wir bestiegen in Punta Sabbioni die Fähre nach Venedig und erreichten in etwa einer halben Stunde die Stadt. Der Fähranleger befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Marcusplatz, direkt gegenüber einer Kirche, in welcher bereits Antonio Vivaldi tätig war.
Vaporetto – Stadtrundfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Von hier aus kann man gleich in ein Vaporetto der Linie 1 steigen. Diese Linie ist sozusagen die “Hauptlinie” Venedigs. Sie führt praktisch den gesamten Canal Grande (wikipedia: Canale Grande ist eine häufige falsche Benennung) entlang.
Dank des Tagestickets können wir immer wieder aussteigen uns Kirchen und Plätze anschauen und dann wieder einsteigen und weiterfahren.
Wir sehen die gesamte Stadt vom Wasser aus, erleben das quirlige Leben Venedigs – einen Mix aus Tagestouristen und Einwohnern, welche ins Vaporetto zusteigen und wieder aussteigen.
Die “Haltestellen liegen mal rechts- und mal linksseitig vom Canal Grande. Wo es uns interessant erscheint, steigen wir aus uns spazieren die Gassen entlang. Wir finden tatsächlich versteckte Plätze, an welchen sich kaum Menschen aufhalten.
Es ist erstaunlich wie relativ klein der eigentliche Stadtkern von Venedig letztlich ist. Es lohnt sich einfach mal die einschlägigen Touristenrouten zu verlassen und sich scheinbar verlassende Straßen, Kanäle und Plätze Venedigs anzuschauen.
Gegen sechs Uhr abends ist dann ein Besuch vom Marcus Platz durchaus zu empfehlen.
Dort (eher zufällig um diese Uhrzeit) angekommen, wunderten wir uns über die zahlreich aufgestellten Stative und die vielen Menschen, welche scheinbar auf etwas zu warten schienen.
Und dann – ein lauter Knall – und hunderte oder gar tausende Tauben starteten ihren Rundflug um den Marcus Platz.
Als Fazit dieses Tages in Venedig bleibt für uns, diese Stadt, in welcher monatlich knapp 2 Mio Besucher zu Gast sind, ganz individuell erlebt zu haben. Auch abseits der touristischen Anziehungspunkte gibt es viel zu entdecken und viel zu sehen.
Bei unserem nächsten Besuch, welchen es ganz sicher geben wird, werden wir uns dann auch die einschlägigen Sehenswürdigkeiten anschauen.