Die Morosche Karottensuppe
In der Volksheilkunde finden sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für Karotten. Zu den bekanntesten und bis heute weit verbreiteten gehört die Morosche Möhrensuppe gegen Durchfall. Silja Parke (wildemöhre.at) erklärt dazu in der Landapotheke 4-2019 “Früher gab es noch keine Antibiotika. Bei Durchfallerkrankungen wurde dann die Suppe vor allem bei Kindern eingesetzt und so deren Sterblichkeit erheblich reduziert. Durch die Karottenpektine werden die Bakterien gebunden, sodass diese nicht mehr an den Rezeptoren der Darmwand andocken.”
Morosche Suppe – Herkunft
Die Morosche Möhrensuppe, auch Moro-Suppe genannt, ist eine Karottensuppe, welche ausschließlich aus Möhren, Wasser und Salz zubereitet wird. Die erstmals von Ernst Moro Anfang des 20. Jahrhunderts publizierte Suppe wird, ähnlich dem Haferbrei, als Hausmittel bei Durchfallerkrankungen verabreicht. (Quelle: Wikipedia)
Warum pürierte Karotten gegen Durchfall helfen
Warum diese Möhrensuppe so gut wirkt, fanden Wissenschaftler übrigens erst viel später mit Hilfe moderner Laboruntersuchungen heraus: Beim Kochen der Karotten entstehen kleinste Zuckermoleküle, so genannte Oligosaccharide. Sie sind den Darmrezeptoren zum Verwechseln ähnlich, so dass die Bakterien statt an der Darmwand an den Zuckermolekülen andocken und einfach ausgeschieden werden. Auf diese Weise kommt die Darmflora wieder ins Lot.
Wichtig ist, dass die Suppe lange gekocht wird. Das zusätzliche Salzen sorgt nicht nur für einen besseren Geschmack, sondern gibt dem Körper wichtige Mineralsalze (Elektrolyte) zurück, die er durch den Durchfall verloren hat.
Morosche Karottenuppe
Zutaten
- 500 g Karotten
- 1 Liter Wasser
- 3 g Stein- oder Meersalz
Zubereitung
- Die Karotten mit dem Sparschäler schälen und in Würfel schneiden.
- Karottenwürfel zugedeckt im Wasser mindestens 1 Stunde lang kochen und anschließend pürieren.
- Die Suppe mit abgekochtem Wasser wieder auf einen Liter auffüllen und das Salz zufügen.
Anwendung:
Die Morosche Suppe zusätzlich zu einer Schonkost mehrmals am Tag in kleinen Mengen einnehmen, z.B. stündlich 2 bis 4 Esslöffel.Kinder bekommen eine geringere Dosis als Erwachsene. (Quelle: Landaphotheke 4/2019)
TIPP: Die Suppe läßt sich gut auf Vorrat kochen und portionsweise einfrieren.
Gut zu wissen: Die Suppe hilft nicht nur uns Menschen, sondern kann auch gut bei Hunden angewendet werden.
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